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Salben finden sich in jeder Weiche im Nord-Ostsee-Kanal

Was sind Dalben?

Wer am Nord-Ostsee-Kanal spazieren geht, der sieht in den Weichen Pfähle im Kanal: Die Dalben. Was sind die Dalben im Nord-Ostsee-Kanal?  Dalben sind wichtig für die Schifffahrt im Nord-Ostsee-Kanal. Der Begriff Dalben entstammt dem niederländischen Sprachraum. Es ist ein Holzpfahl oder ein Bündel von Holzpfählen – Duckdalben –  die z.B. in den Hafenboden oder wie hier in den Kanalboden gerammt wurden, um daran Schiffe festmachen zu können oder sie daran entlang zu leiten,  wie in den sogenannten Leitwerken zu den Schleusenkammern. Bislang bestanden die Dalben aus 16 Holzpfählen, die einen Durchmesser von ca. 40 cm hatten und 17 bis 21 Meter lang waren. Verwendet wurden meistens heimische Hölzer wie Lärchen, Kiefer oder Douglasie. Aus Rücksicht auf die Umwelt wurde das Holz roh verarbeitet – zur Vorbereitung allerdings für einige Wochen im Wasser gelagert. Mit Hilfe einer speziellen Schwimmramme wurden die Pfähle dann in den Untergrund gerammt und verbunden. Die Kosten für einen Holzdalben betrugen insgesamt ca. 40.000 Euro. Dalben im Nord-Ostsee-Kanal sind aus Stahl Neue Dalben am Nord-Ostsee-Kanal ragen da nun aus dem Wasser, sie …

Containerschiff Sven im Nord-Ostsee-Kanal

Warum ist „Sven“ weiblich?

Warum sind Schiffe eigentlich weiblich? An der Schiffsbgrüßungsanlage in Rendsburg stellt der Schiffsbegrüßer den Besuchern alle Schiffe vor. Und dabei fallen oft die Worte wie z.B. „Jetzt kommt die Sven…“. Auf dem Wasser gibt es ein Gesetz: Wenn Sven ein Schiff ist, dann ist er auch weiblich.  In der Seefahrt sind nämlich alle Schiffe („die Sven“) weiblich – ganz egal wie der Schiffsnameame ist. Darum sind Schiffe immer weiblich Warum sind Schiffsnamen immer weiblich? Seefahrer behaupten nämlich, ein Schiff sei so unberechenbar und launisch wie eine Frau und erst nach der Jungfernfahrt wisse man genau, was man hat. Liebe Frauen, es gibt aber auch andere Erklärungen warum Schiffe immer weiblich sind: Schiffe sind so schön wie Frauen ist eine davon. Bill Schanen, Herausgeber des US-Segelmagazins „Sailing“, stellt kategorisch fest: „Segelschiffe sind weiblich, weil sie schön sind und weil diese Schönheit bei Frauen und Schiffen eine „Symphonie der Kurven“ ist.“ Auch eine Erklärung, warum Schiffe immer weiblich sind. Schon römische Segler sahen ihre Schiffe als weiblich an. John Rousmanière, Autor eines englischen Wörterbuchs über Schiffsausdrücke, führt …

Die Lotsen am Nord-Ostsee-Kanal: Vom Bett auf die Brücke

Lotse am Nord-Ostsee-Kanal ist ein Traumberuf. Abwechslungsreich und kein Tag gleicht dem anderen. Aber manchmal muss man als Lotse am Nord-Ostsee-Kanal auch einfach warten können. Nie kann auf den Punkt genau gesagt werden, wann welches Schiff in den Nord-Ostsee-Kanal einlaufen will. Diese Erfahrung machte auch die Redaktion des „Brückenbote“ als wir für diese Reportage  von der Lotsenbrüderschaft in Kiel-Holtenau eingeladen wurden, eine Reise durch den Kanal mitzumachen und einem Lotsen im Nord-Ostsee-Kanal bei seiner Arbeit über die Schultern zu schauen. Wir waren da – aber kein Schiff in Sicht Pünktlich zur vereinbarten Zeit um 10 Uhr standen wir an der Schleuse in Kiel-Holtenau. Aber da waren wir alleine. An diesem Tag war die Strecke zur Nordsee nicht so gefragt. Michael Schmenner, der damalige Ältermann der Lotsenbrüderschaft Kiel-Holtenau, erklärt: „Normalerweise ist der Schiffsverkehr zur Nord- und Ostsee eher ausgeglichen. Aber es gibt auch die Ausnahmen.“ Ein kurzes Telefonat mit der Lotsenstation in Rüsterbergen und wir fahren zurück nach Rendsburg. Die „Helgaland“, ein Containerschiff, das ihre Ladung im Ostseeraum verteilen soll, ist im Kanal. Kapitän Stefan Schmuck …

Die Initiative Kiel-Canal treibt den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals voran

Der Nord-Ostsee-Kanal, von seinen Freunden auch liebevoll NOK genannt, international als Kiel-Canal bekannt,  gerät immer wieder in die Schlagzeilen, sowohl positiv aber leider auch aus überwiegend negativen Gründen. Der Nord-Ostsee-Kanal – übrigens eine Bundeswasserstraße –  ist nach wie vor die meistbefahrene, künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er rangiert also vor dem Suez-Kanal und dem Panama-Kanal. Allein zwischen den Jahren 1999 und 2008 hat die Ladungsmenge um 150 Prozent zugenommen. Aber das Wachstum ist in Gefahr: Dringend notwendige Instandhaltungsmaßnahmen z.B. aller Schleusen sowie die Fortführung des Ausbaus des Kanals von Königsförde bis nach Kiel-Binnenhafen sind dem Bundesverkehrsministerium seit langem bekannt, wurden auch mehrfach bis zur Erlangung des Baurechts vorangetrieben, aber letztlich wieder verworfen. In den Jahren 1965 bis 2001 wurde die Weststrecke von Brunsbüttel bis in Teile der Oststrecke hinein nach Königsförde ausgebaut und die Sohlenbreite durchgängig  auf 90m erweitert, die  Kanalbreite Wasseroberfläche auf  162 m Breite. Die Dringlichkeit den Ausbau des NOK von Königsförde (Kanal-Km 80) bis nach Kiel-Binnenhafen vergrößerte sich ständig. Denn inzwischen passieren Frachtschiffe mit über 200m Länge den Kanal mit der Folge, dass der Verkehr in solchen Fällen wegen …

Die Schwebefähre unter der Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg

Die Schwebefähre – Nach Kollision zur Reparatur

Mit dem Bau der Schwebefähre wurde der Region Rendsburg wieder ein Unikum beschert. Es gibt nur eine weitere solche Fähre in Deutschland. Für die 135 Meter über den Kanal braucht die Schwebefähre knapp 1,5, Minuten. Die Gesamtstrecke, die die Fähre dabei zurückgelegt hat, ist weit mehr als 14-mal um die Erde. Und dabei gab es nur eine Havarie. Seit ihrer Inbetriebnahme am 2. Dezember 1913 hat sie nicht ein einziges Mal ihren Fahrplan geändert. Damit bleibt in Rendsburg die wohl einzigartige Kreuzung dreier Verkehrswege: Kanal, Eisenbahn und Straße mittels der Schwebefähre. Die Gemeinde Osterrönfeld hatte beim Bau des Nord-Ostsee-Kanals keine eigene Kanalfähre bekommen und somit keine direkte Verbindung nach Rendsburg. Erst durch den Bau der Hochbrücke wurde dieses als Wiedergutmachung nachgeholt. Und zwar weil Osterrönfeld durch den Bau der Brücke eisenbahnverkehrstechnisch weiter von Rendsburg entfernt werden und der Bahnhof von Osterrönfeld außerhalb der Gemeinde neu angelegt werden musste. Man entschied sich, eine Fähre direkt unter der Brücke aufzuhängen und bescherte damit Rendsburg und der Region wieder ein Unikum. Es gibt in Deutschland wenige vergleichbare Bauwerke. …