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Häufig gestellt Fragen an die Schiffsbegrüßer werden hier beantwortet

Ein schwarzes Containerschiff ist voll beladen mit grünen, blauen und braunen Containern. Es fährt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Das sind die zehn größten Containerhäfen der Welt

(sponsored Post) Kaum siebzig Jahre ist es her, da prägten noch große und schwarz dampfende Stück- und Schüttgutfrachter das Bild des Seehandels und der Hafenkais. Da war von einem Containerhafen weit und breit noch nichts zu sehen. Und so konnte man es sich vor sechzig Jahren kaum vorstellen, dass der US-Amerikaner Malcolm P. McLean mit seinem verwegenen Transportprojekt Erfolg haben würde. Doch das, was der ehrgeizige Fuhrunternehmer im Jahr 1956 erstmals im großen Stil auf einem Schiff realisierte, veränderte die Welt des Seehandels nachhaltig. Zwar existierten Großbehältnisse, in denen Güter auf verschiedenen Verkehrswegen transportiert wurden, schon in den mittelenglischen Kohlegruben des 19. Jahrhunderts, doch war es McLean, der die standardisierten Container entwickelte und sie erstmals auf einem Seetransport von Newark im US-Bundesstaat New Jersey nach Houston Texas einsetzte. Lesen Sie hier auch die Geschichte genauer nach. Gigantismus zu Wasser und an Land Stetig weiterentwickelt und heute nach ISO-Standard (weitere Details zum ISO-Container gibt es hier) genormt, haben Container mittlerweile nicht nur die Seewege, sondern auch die Schiene sowie die Straßen erobert und sind dort aufgrund …

Eine Google-Maps-Karte, auf der alle Schiffe mit AIS in dem Bereich zu sehen sind.

Das ist AIS

In der weltweiten Kommunikation zwischen Schiffen gibt es einen Standard: AIS. Die Abkürzung steht für Automatic Identification System (zu Deutsch: Automatisches Identifikationssystem) oder Universal Automatic Identification System (UAIS) und bezeichnet ein Funksystem, das durch den Austausch von Navigations- und anderen Schiffsdaten die Sicherheit und die Lenkung des Schiffsverkehrs verbessert. AIS wurde von der Internationaler Seeschifffahrt-Organisation (IMO) Anfang Dezember 2000 als verbindlicher Standard angenommen.Seit dem 1. Januar 2004 sind international alle Schiffe über 300 BRZ und seit dem 1. Juli 2008 auch nationale Schiffe verpflichtet, eine AIS-Anlage an Bord zu nehmen. Kriegsschiffe fallen nicht unter die AIS-Pflicht, haben jedoch meistens eine Anlage an Bord, die allerdings ausgeschaltet werden kann. Auch für Traditionsschiffe besteht eine Ausnahmeregelung.Aber auf Privat-Schiffe mit einer Länge von über 20 Meter sind verpflichtet, einen AIS-Transponder an Bord zu nehmen. Und auch alle Schiffe, die mehr als 50 Passagiere an Bord haben. Mittels speziellen Transportern sendet jedes Schiff ganz spezifische Daten wie Zielhafen, Position, Kurs, Geschwindigkeit oder auch Tiefgang. Anhand dieser Positionsdaten lassen sich die Schiffe auf einer elektronischen Seekarte darstellen. Unter unserer Webcamseite haben wir eine solche …

Was ist die Freibordmarke?

Jeder Reeder möchte, dass sein Schiff maximal beladen wird. Schließlich bringt jeder Container Geld. Aber alles hat seine Grenzen. Da Vertrauen gut ist, Kontrolle aber besser, hat jedes Schiff gesetzlich vorgeschrieben eine Freibordmarke auf halber Länge beidseitig auf seinen Rumpf gemalt, die genau besagt, wie weit das Schiff ins Wasser eintauchen darf. Und damit auch wie viel Ladung ein Schiff aufnehmen darf. Und dabei ist es wichtig, in welchem gebet das Schiff unterwegs ist. Der Freibord ist der in der Mitte des Schiffs senkrecht gemessene Abstand zwischen dem obersten durchlaufenden Deck des Schiffes und der Wasseroberfläche, wenn das Schiff maximal beladen ist. Ein Mindestfreibord ist nötig, um dem Schiff auch bei hohen Wellen Stabilität und einen gewissen Schutz vor Seewasser zu geben und dient damit natürlich auch der Sicherheit des Schiffsverkehrs. Die Freibordmarke besteht aus einem Ring von 300 Millimetern (12 Zoll) Außendurchmesser, der durch einen waagerechten Strich von 450 Millimetern (18 Zoll) Länge und ebenfalls 25 Millimetern (1 Zoll) Breite geschnitten wird; die Oberkante des Striches verläuft durch den Mittelpunkt des Ringes. Bestenfalls soll diese Freibordmarke mittels aufgeschweißtem Stahl …

Was ist eine Seemeile?

Entfernungen werden bei uns normalerweise in Kilometer berechnet. In den USA und Großbritannien auch in Meilen. In der Seefahrt aber berechnet sich die Entfernung in Seemeile oder manchmal auch in Nautische Meile. Eine Seemeile entspricht hier 1852 Meter. Das ist übrigens auch in der internationalen Norm ISO 31-1 aus dem Jahr 1992 festgelegt und findet sich auch in der deutschen DIN 1301, Teil 2, von 1978 wieder. Wie errechnet sich eine Seemeile? Man legt ein Maßband mit einer Einteilung von 360 Grad einmal am Äquator um die Erde und umspannt dann die Erde mit einem Netz aus Längengraden, so erhält man 360 Längengrade. Diese einzelnen Längengrade werden zusätzlich noch in 60 sogenannte Bogenminuten unterteilt. Eine Bogenminute am Äquator entspricht genau einer Seemeile. Mathematisch errechnet sich die Seemeile so: Der Erdumfang am Äquator entspricht 40 000 Kilometer, die in 360 Längengrade eingeteilt werden. Diese wiederum in jeweils 60 Bogenminuten. Eine Bogenminute ist also der 21 600. Teil (360 x 60) des mittleren Erdumfang, also – gerundet – 1852 Meter (40 000 : 21 600 = 1852 …

Wozu ein Bugstrahlruder?

Durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren pro Jahr etwa 40.000 Schiffe. An den meisten von ihnen befindet sich im Bereich des Bugs – also vorne – ein aufgemaltes Propellersymbol. Je nach Größe des Schiffes sogar mehrere. Es ist der Hinweis darauf, dass das Schiff mit einem so genannten Bugstrahlruder ausgerüstet ist. Ein Bugstrahlruder ist ein spezielles Manövrierhilfsmittel, das im Schiffs- und Bootsbau verwendet wird. Dabei handelt es sich um einen rohrförmigen Durchgang durch die gesamte Schiffsbreite. Quer eingesetzt in dieses Rohr ist eine Propelleranlage, die es ermöglicht den Bug des Schiffes nach Backbord (links) oder Steuerbord (rechts) zu bewegen. Es geschieht durch Änderung der Drehrichtung des Propellers oder durch Verstellen der Propellerflügel (Verstellpropeller). Das Bugstrahlruder wirkt nur bis zu einer Fahrtgeschwindigkeit von etwa 5 Knoten (etwa 9 km/h), denn dann reißt die Querwirkung der Anlage bedingt durch die entstandene Strömung entlang des Schiffsrumpfes ab. Ein Bugstrahlruder kann unabhängig von den Hauptantriebsmotoren des Schiffes arbeiten und ermöglicht es dem Schiff, seitwärts zu manövrieren, sich um die eigene Achse zu drehen und in engen Gewässern leichter zu navigieren. Indem …

Die Sven vor der Schiffsbegrüßungsanlage in Rendsburg. Foto: Stefan Fuhr

Was bedeutet eigentlich TEU?

TEU, die Abkürzung für „Twenty Foot Equivalent Unit“ oder auf Deutsch „zwanzig Fuß gleichwertige Einheit“, ist eine international anerkannte Maßeinheit für die Größe von Containern. In Deutschland wird sie oft auch als Standard-Containergröße bezeichnet. Die Verwendung dieser Einheit ermöglicht eine einheitliche Kommunikation und Vergleichbarkeit im Bereich des Containertransports. Ein TEU repräsentiert die Größe eines 20-Fuß-Containers, der in etwa 6,1 Meter lang ist. Es ist wichtig anzumerken, dass es auch 40-Fuß-Container gibt. Dieser werden dann mit FEU (Forty-foot Equivalent Unit) bezeichnet. Sie sind der Norm entsprechend genau so groß wie zwei TEU. Durch die Verwendung von TEU (und FEU) kann die Kapazität von Containerschiffen effizient angegeben werden. Wenn ein Schiff beispielsweise eine Kapazität von 1033 TEU hat, bedeutet dies, dass es bis zu 1033 Standard-Container aufnehmen kann. Einheit ist weltweit genormt Die weltweite Normierung der Containergrößen gewährleistet, dass diese Einheiten international einheitlich verwendet werden. Dadurch wird die Vergleichbarkeit und Kommunikation zwischen Häfen, Reedereien und anderen Akteuren in der Schifffahrtsindustrie erleichtert. Diese Normierung ermöglicht es beispielsweise, die Ladekapazität von Containerschiffen zu bestimmen oder die Umschlagsmenge von Häfen …

Was bedeuten die IMO-Zahlen an Schiffen?

Die IMO-Zahlen an Schiffen – Spaziergängern am Nord-Ostsee-Kanal fällt sie sofort auf. Die IMO-Zahl an Schiffen ist ein eindeutiges Kennzeichen. Die Buchstaben IMO werden gefolgt von einer siebenstelliger Nummer z.B. „IMO 1234567“. Aber: Was bedeuten die IMO-Zahlen an Schiffen? Was bedeutet diese Nummer? IMO ist die Abkürzung für International Marine Organization. Diese Organisation hat ihren Sitz in London. Hier werden zum Beispiel international gültige Sicherheitsstandards erarbeitet. Das die IMO gegründet werden soll, wurde schon 1948 beschlossen, doch die Satzung wurde mehrfach geändert und trat erst 1958 in Kraft. So konnte die IMO am 13. Januar 1959 ihre Tätigkeit endgültig aufnehmen. Das Ziel der IMO ist alle nicht rein wirtschaftlichen Angelegenheiten der Schifffahrt auf internationaler Ebene zu regeln. Große Ziele sind dabei auch, die Meeresverschmutzung durch Handelsschiffe zu verringern besser ganz zu verhüten und die Sicherheit an Bord zu verbessern. Das Motto lautet daher: „Sichere, geschützte und effiziente Schifffahrt auf sauberen Meeren“. Jede IMO-Zahl an Schiffen gibt es nur einmal 1987 führte die IMO die IMO-Zahlen an Schiffen ein. Das Ziel war vor allem die Verhinderung …

ein Museumsstück eines Handlogs.

Vom Holzbrett zum Blog: Die Geschichte des Logbuchs

Sind Sie ein Blogger, der sich für die Schifffahrt oder den Nord-Ostsee-Kanal begeistert? Wussten Sie, dass der Begriff „Blog“ seinen Ursprung im Logbuch der Seefahrt hat? Die spannende Entwicklung des Logbuchs zeigt, wie Tradition und Moderne miteinander verbunden sind. In den frühen Tagen der Seefahrt war Navigation eine große Herausforderung. Es gab kein GPS oder andere moderne Hilfsmittel. Der Kompass erleichterte zwar die Orientierung, aber die Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke konnten nicht einfach gemessen werden. Um diese Lücke zu schließen, erfanden Seeleute das Log, ein simples Holzbrett, das den Grundstein für das Logbuch legte. Das Log war ein dreieckiges, mit Blei beschwertes Brett, das an einer langen Leine befestigt war. Diese Leine hatte in Abständen von 7,2 Metern Knoten und wurde am Heck des Schiffes ins Wasser gelassen. Durch das Zählen der Knoten, die während einer bestimmten Zeit (gemessen mit einer Sanduhr, dem Logglas) abliefen, ermittelten die Seeleute die Geschwindigkeit des Schiffes in Knoten. Die Ergebnisse wurden in einem Buch festgehalten, das bald als Logbuch bekannt wurde. Das Logbuch als Navigationswerkzeug Das Logbuch entwickelte sich …