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Wozu ein Bugstrahlruder?

Durch den Nord-Ostsee-Kanal fahren pro Jahr etwa 40.000 Schiffe. An den meisten von ihnen befindet sich im Bereich des Bugs – also vorne – ein aufgemaltes Propellersymbol. Je nach Größe des Schiffes sogar mehrere. Es ist der Hinweis darauf, dass das Schiff mit einem so genannten Bugstrahlruder ausgerüstet ist. Ein Bugstrahlruder ist ein spezielles Manövrierhilfsmittel, das im Schiffs- und Bootsbau verwendet wird. Dabei handelt es sich um einen rohrförmigen Durchgang durch die gesamte Schiffsbreite. Quer eingesetzt in dieses Rohr ist eine Propelleranlage, die es ermöglicht den Bug des Schiffes nach Backbord (links) oder Steuerbord (rechts) zu bewegen. Es geschieht durch Änderung der Drehrichtung des Propellers oder durch Verstellen der Propellerflügel (Verstellpropeller). Das Bugstrahlruder wirkt nur bis zu einer Fahrtgeschwindigkeit von etwa 5 Knoten (etwa 9 km/h), denn dann reißt die Querwirkung der Anlage bedingt durch die entstandene Strömung entlang des Schiffsrumpfes ab. Ein Bugstrahlruder kann unabhängig von den Hauptantriebsmotoren des Schiffes arbeiten und ermöglicht es dem Schiff, seitwärts zu manövrieren, sich um die eigene Achse zu drehen und in engen Gewässern leichter zu navigieren. Indem …