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Ein ORKA im Kanal

Der "ORKA" (Ortungskatamaran) an der Fähre in Breiholz.


Der Nord-Ostsee-Kanal hat durchgängig eine Wassertiefe von mindestens elf Meter. Wenn man sich jetzt vorstellt, dass einige Schiffe einen Tiefgang von 9, 50 Meter haben, bleibt bis zur Sohle nicht mehr viel Platz.  Erosionen, gelöstes Bodenmaterial, Findlinge oder auch Gegenstände wie z.B. ein verlorener Container im Kanal können für die Schifffahrt sehr gefährlich werden. Daher sind regelmäßige Peilungen des Grunds von Nöten. Seit 2006 hat die ORKA als Peilschiff die alte „Karl Hayssen“ abgelöst. Der Name ORKA hat sich die Tochter eines Kapitäns ausgedacht und setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Ortungskatamaran zusammen. ORKA-Kapitän Ingo Looft: „Der Name ist einfach und im internationalen Schiffsverkehr auch gut auszusprechen.“ Das Schiff ist extra von der Werft Fassmer als Katamaran gebaut, weil es eine stabilere Lage und kaum Krängung hat. Eine genauere Peilung ist so möglich.

ORKA im Nord-Ostsee-Kanal. Der Ortungskatamaran vermisst das Kanalbett

ORKA im Nord-Ostsee-Kanal. Der Ortungskatamaran vermisst das Kanalbett

Jeden Tag ist jetzt das 18,5 Meter lange und 8,4, Meter breite (mit ausgefahrenen Messarmen 15 Meter breit) Vermessungsschiff mit insgesamt drei Mann Besatzung auf dem  NOK, dem Gieselaukanal und den elbseitigen Zufahrten zum NOK unterwegs und sammelt täglich etwa zehn Gigabyte an Daten. Diese werden zunächst in den Computern auf dem Schiff gespeichert und später ausgewertet. Zwei Meter vom Ufer entfernt ist der Nord-Ostsee-Kanal übrigens schon fast acht Meter tief.