Schon gewusst?

Das ist AIS

Eine Google-Maps-Karte, auf der alle Schiffe mit AIS in dem Bereich zu sehen sind.

In der weltweiten Kommunikation zwischen Schiffen gibt es einen Standard: AIS. Die Abkürzung steht für Automatic Identification System (zu Deutsch: Automatisches Identifikationssystem) oder Universal Automatic Identification System (UAIS) und bezeichnet ein Funksystem, das durch den Austausch von Navigations- und anderen Schiffsdaten die Sicherheit und die Lenkung des Schiffsverkehrs verbessert. AIS wurde von der Internationaler Seeschifffahrt-Organisation (IMO) Anfang Dezember 2000 als verbindlicher Standard angenommen.Seit dem 1. Januar 2004 sind international alle Schiffe über 300 BRZ und seit dem 1. Juli 2008 auch nationale Schiffe verpflichtet, eine AIS-Anlage an Bord zu nehmen. Kriegsschiffe fallen nicht unter die AIS-Pflicht, haben jedoch meistens eine Anlage an Bord, die allerdings ausgeschaltet werden kann. Auch für Traditionsschiffe besteht eine Ausnahmeregelung.Aber auf Privat-Schiffe mit einer Länge von über 20 Meter sind verpflichtet, einen AIS-Transponder an Bord zu nehmen. Und auch alle Schiffe, die mehr als 50 Passagiere an Bord haben.

Mittels speziellen Transportern sendet jedes Schiff ganz spezifische Daten wie Zielhafen, Position, Kurs, Geschwindigkeit oder auch Tiefgang. Anhand dieser Positionsdaten lassen sich die Schiffe auf einer elektronischen Seekarte darstellen. Unter unserer Webcamseite haben wir eine solche Darstellung. Hier gelangen Sie zu unserer Webcam.

Schiffsdaten werden übertragen – AIS verbessert die Planung

AIS verbessert die Planung und Entscheidungsfindung an Bord, da nicht nur Position, Kurs und Geschwindigkeit der umgebenden Schiffe übertragen werden, sondern auch Schiffsdaten (Schiffsname, MMSI-Nummer, Funkrufzeichen etc.). Dies erleichtert z. B. Absprachen zwischen Schiffsführern über Funk. AIS funktioniert unabhängig von Einschränkungen der optischen Sicht und der Radarwellen-Ausbreitung (z. B. Verdeckungen oder Abschattungen), so dass auch Schiffe erkannt werden können, die sich hinter einem Kap oder hinter einer Flusskurve befinden. Natürlich nur, sofern die im UKW-Frequenzbereich ausgestrahlten Signale durchdringen. Die Übertragung erfolgt in regelmäßigen Abständen. Das Sendeintervall hängt von Geschwindigkeit und Kursänderung des jeweiligen Schiffes ab.

Durch das AIS-System haben auch Reedereien oder Hafenmitarbeiter „ihre“ Schiffe weltweit immer im Blick. Sie müssen also nicht an der Kaikante womöglich in der Kälte warten, sondern können bereits vom Schreibtisch aus genau disponieren.

(Quelle: Wikipedia)